Wir sind da!

geschrieben von admin am 8. August 2009
Kategorie: Aktuelles


Wir? sind? da?!


? WIR: umfasst Romy, Heiko und Gep?ck. Letzteres wurde von technikbegeisterten Flughafenangestellten hinter den Kulissen durchw?hlt und um einen Computer, vier Handys und andere Gastgeschenke bzw.
Centerausr?stung erleichtert. Zwar hatten wir versucht, die wertvollsten Sachen im Handgep?ck zu transportieren, aber mehr als 8 Computer und ein Satellitenmodem gingen dort auch bei massiver Gewichts?berschreitung nicht hinein. Immerhin sind 90% noch in unserem Besitz.

? SIND: beschreibt mehr oder weniger gut unseren Bewusstseins- und K?rperzustand: „Ich schwitze, also bin ich.“ In Conakry durften wir das erste schwere Gewitter der Regenzeit erleben. Von abends um zehn bis morgens um sieben simulierten ohrenbet?ubende Donnerschl?ge und blendende Blitze ziemlich lebensecht das Innere eines startenden D?sentriebwerks. In den wenigen Minuten, in denen das Gewitter kurz Luft holte, um danach umso lauter zu donnern, nahmen wir passiv in unserem Bett an einer vollverst?rkten Gebetsnacht in der Kirche nebenan teil. Die Kirche ist stolze Besitzerin eines Schlagzeugs und hat keine Angst, es einzusetzen.
Zwar vermittelt das W?rtchen „sein“ eher Passivit?t. Doch mit der Energie der Frischeingereisten „waren“ wir nicht nur, sondern „taten“ auch.
Bekanntschaften erneuern, Eink?ufe t?tigen und ein Gef?hl f?r die Situation bekommen. Guinea f?hlt sich immer noch wie Guinea an. Chaotisch, aber gut.

? DA: ist eine mehr oder weniger genaue Beschreibung unseres Aufenthaltsortes. Die ersten vier Tage verbrachten wir in der Hauptstadt Conakry. Genauer gesagt im „Hauptquartier“ unseres neuen Partner, der „Philafricaine“. Ein tolles, Solarpaneelbest?cktes, Wasserturmbekr?nztes Grundst?ck im Inneren eines Stadtviertels. Hierin liegt allerdings auch ein kleines Problem: quer ?ber die Hauptzufahrtsstra?e wurde vor einiger Zeit eine Mauer gezogen. Weil der Durchgangsverkehr die Haus- und Gartenbesitzer st?rte. Zu Fu? kann man sie ?berqueren. Im Fahrzeug nicht. Es gibt allerdings eine zweite Stra?e. Die wurde mit einem tiefen Graben zerschnitten, damit das Wasser der Regenzeit besser ablaufen kann. Zu Fu? kommt man auch dort hin?ber. Und warum laufen wir dann nicht zu Fu?? Weil wir nicht sollen. Aufgrund von ein paar „Gib-mir-all-Dein-Geld“-Begegnungen sind Wei?e ins Innere eines Fahrzeugs verbannt. (Wir warten, dass uns die Sonne etwas br?unt.) Allerdings gibt es eine dritte M?glichkeit: quer durch das acht Meter breite B?chlein, das nach jedem Regenfall zum Wilden Fluss mutiert. Was auch das Wasser im Fu?raum einiger Fahrzeuge erkl?rt.
Richtig „DA“ sein werden wir hoffentlich am Montag, wenn wir im geborgtem Auto den Ritt nach T?lim?l? wagen. Wir sind gespannt, ob DA noch da ist.

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