Verbrannte Erde

geschrieben von admin am 12. Januar 2008
Kategorie: Aktuelles


Auch wenn der Titel dieses Textes politisch unkorrekte Assoziationen aufkommen lässt, so kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die gesamte guineische Bauernschaft alljährlich von Dezember bis Januar mit größtmöglichem Engagement versucht, ebendiese Direktive flächendeckend umzusetzen. In den Produktionsnotizen des Films „Der Herr der Ringe“ berichtet der Regisseur Peter Jackson, wie er für eine Szene landauf, landab einen verbrannten Wald als Schauplatz suchte. Der Mann hätte nach Guinea kommen sollen. Im Augenblick scheint das ganze Land aus verbrannten Wäldern,
verbrannten Wiesen und verbrannten Hügeln zu bestehen. Die Brandrodung ist in vollem Gange.
Es riecht, als wäre ein überdimensionaler Kachelofen zu früh geschlossen worden und anschließend explodiert. Die Gegend um Télimélé liegt unter einer schwärzlichen Rauch-Ruß-Glocke. Eine saftige Kohlendioxid-Kohlenmonoxid-Mischung zieht um die Häuser, gewürzt mit den Ingredienzien verbranntes Gras, verkohlter Kuhdung und glasierter Lehmboden.
Eine potente Mischung. Und da regen sich die Deutschen über’s Passivrauchen auf.

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