Ich Chef

geschrieben von admin am 23. Juni 2007
Kategorie: Aktuelles


Der Präsi aller Guineer war nicht glücklich. Alle Welt sprach nur noch von seinem neuen Premierminister. Und keiner von ihm…
Um das zu ändern, wurde er von seinen Parteifreunden zu einem Interview mit zwei französischen Sendern überredet. Wo er endlich mal sagen konnte, wie er sich so fühlte. Nicht gut.
Die höflichen Journalisten fragten: „Und, gibt es einen Übergangsprozess in Guinea?“ „Es gibt keinen Übergang! Ich bin der Chef und alle anderen sind meine Untergebenen! Basta! Es gibt keine Veränderung!!!!“ Okay, alle hatten verstanden.
Und wie geht’s so mit dem Premier?
„Mein Premierminister ist sehr gut. Er ist sehr gut! Deswegen ist er gewählt worden!“ und um noch einmal sicher zu gehen, dass es verstanden wurde: „Er ist sehr gut. Er macht was ich will.“ Ups. Das musste er aber schnell verbessern: „Er macht, was er will!“ War auch noch nicht so gut. Aber endlich: „Das Wichtigste ist, dass er das tut, was dem Volk dient!“ Endlich der politisch korrekte Ausdruck.
Das reichte den Journalisten aber noch nicht. Sie fragten nach:
„Und, der Strom fließt gut zwischen Ihnen?“ „Der Strom??? Zwischen uns ist noch nie ein Strom geflossen!“ „Wir meinen Strom im positiven Sinne!“ Aber der Präsident hatte in Physik aufgepasst: „Nein, es gibt keinen Strom zwischen uns! Ich habe ihn ernannt, damit er mir hilft.
Und solange er seine Arbeit macht, ist es okay. An dem Tag an dem er aufhört, das zu tun, was er soll, dann werden sich unsere Wege trennen. Es geht nicht darum, dass er macht, was ich will, sondern was gut für das Land ist!“ Und wer weiß, was gut für das Land ist?
„Ich habe meinem Land schon so lange gedient! Niemand kann zwischen mich und mein Volk treten!!! Das ist sicher“ Na sicher…

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