Nüscht

geschrieben von admin am 9. Mai 2007
Kategorie: Aktuelles


Heute habe ich die große Freude, eine begeisterte Depesche über das große dicke Nichts zu schreiben. Selber Schuld, wenn Ihr weiterlest. Tatsache ist, dass zur Zeit keine großen Dinge geschehen. Der Regen tröpfelt sich ein. Kein großes Ding, oder? Immerhin scheinen wir bislang im Trockenen zu sitzen, wenn man von zwei bis vier Eimern im Zwischenboden absieht, die kleine Menge des kühlen Nasses aufnehmen, aber im großen Bild der Weltverschwörung vernachlässigbar sind. Also. Nix.
Aufgrund des Regens hat unser Solarstrom im Center wenig Saft und Kraft. Weshalb unsere Studenten nach immer kürzerer Zeit vor blinden Bildschirmen sitzen. Und dann mit mir Theorie machen müssen. In anderen Worten: Nüscht Beneidenswertes für die konzentrationsschwachen Seelen.
Der 180 Volt Stadtstrom wiederum ist noch nicht stark genug und wird erst nach sieben Uhr abends eingeschaltet, weil’s für die Turbinen noch nicht ausreichend geregnet hat. Mangel!
Und wo wir gerade bei Mangel sind, sprechen wir doch über die Soldaten, die wieder friedlich im Camp sitzen. Und auf ihren Sold warten. Der Premier war da, hielt eine verständnisvolle Rede und dreht nun an den Knöpfen. Resultat bislang: Kein Fatz. Immerhin muss man zugestehen, dass es nicht einfach ist, einen Missstand zu beseitigen, der seit sage und schreibe elf Jahren, drei Monaten und zwei Tagen anhält. So lange ist es her, dass die Militärs ihren letzten Staatsstreich durchführten. Damals wurde ihnen eine feine Solderhöhung zugestanden. Und seit elf Jahren, drei Monaten und zwei Tagen wurde diese Erhöhung von einem Offiziers-Clan unterschlagen.
Es handelt sich um die Portokassensumme von mehr als 300 Milliarden Guinea Franc. Selbst mit dem öden derzeitigem Eurowechselkurs sind das immerhin noch gute 63 Millionen Euro klaffender Leere. Sozusagen immanentes Nichts.
Aua, heul, knirsch, hu und knadderadatsch. Regen ist gut für den Boden. Und Regen macht depressiv. Glaube ich.

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