Alien-Spucke für Anfänger

geschrieben von admin am 5. April 2007
Kategorie: Aktuelles


Unser Dach ist immer gut für eine Nachricht. Zwar hat der Hausbesitzer es repariert und die Neigung mordsmäßig erhöht. Aber die alten löcherigen Wellbleche verwendet. Er meinte afrikanisch positiv: „Das wird schon…“ – – „…durchtropfen!“ setzten wir europäisch realistisch entgegen. Weshalb wir seit ein paar Tagen allmorgendlich, vor der großen Hitze, ein Stündchen mit Lochkleben verbringen.
Natürlich gibt’s im Umkreis von 250 km keine industriell hergestellte Substanz zum Verkleben von rostigen Wellblechlöchern. Aber da die Guineer Weltmeister im Improvisieren sind, ist das gar kein Problem. Man kann sich nämlich recht einfach seinen eigenen Zweikomponentenklebstoff herstellen.
Dazu nimmt man das gute alte Polystyrol, Abkürzung PS. Ihr wisst schon, dieser durch Polymerisation von Styrol hergestellte amorphe und thermoplastische Kunststoff. Die Umverpackung für unsere Fernseh-Hausgötzen.
Wenn man diesem weißen, bröseligen Zeug Aceton zusetzt, dann entsteht eine ekelhaft stinkende Masse, die nach der Diffusion der Makromoleküle und Verdunstung des Lösungsmittels eine Klebung entstehen lässt.
Aceton haben wir nicht. Aber verbleiten Kraftstoff. Ach wie schön zischt das Polystyrol unter ein, zwei Tropfen Benzin. Die schlaueren Heimwerker atmen nicht zu tief ein. Auch so werden genug Hirnzellen gekillt.
Und wir hirschen von Dachsparren zu Dachsparren und spachteln die rauchende Masse über die alten Nagellöcher. Nach dem Trocknen sieht’s aus, als hätten wir unser ganz eigenes Alien in der Zwischendecke. Stylisch. Und vielleicht hält’s ja auch. Eine Woche.

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