Den Schwachen eine Stimme!

geschrieben von admin am 21. März 2007
Kategorie: Aktuelles


Leider erfolgt die typische guineische Interaktion mit Hunden meist mittels Steinen und Stöcken. Kein Wunder, dass die Kläffer oft einen mächtigen Schaden haben. Und wenig gemein mit dem energischen, aber „ach so friedlichen“ Pitbull von nebenan. Als wir deshalb vor anderthalb Jahren begannen, aus Mitleid den spindeldürren Nachbarshund zu füttern, war dieser sehr skeptisch. Zu Beginn musste man das Futter in zehn Meter Entfernung abstellen und sich langsam rückwärts entfernen, ehe zehn Minuten später die Hundedame den Napf zu beäugen begann. Zwei Regenzeiten später hatte sich das Verhältnis normalisiert. Alle waren glücklich. Unser alter Nachbar, weil sein Hund rund und zufrieden aussah, ohne dass er seine nichtvorhandenen finanziellen Reserven überziehen musste. Der Hund, weil er rund und zufrieden aussah, ohne auf die Suche nach verwesten Ratten zu gehen. Und wir, weil der Hund rund und zufrieden aussah. Punkt.
Der Hund ist auch weiterhin glücklich. Das Glück der Menschen hingegen hält sich seit kurzem jedoch in Grenzen. Vor allem von 21.00 bis 3.00 morgens. Während wir vor Jahr und Tag noch vermuteten, dass der Hund außer diverser Fiep-Geräuschen zu keiner Lautäußerung fähig sei, werden wir jetzt nämlich Nacht für Nacht eines Besseren belehrt.
Als Gegenleistung für den vollen Napf werden wir nämlich nun von der Töle beschützt. Gekräftigt von Reis und Knochen verteidigt sie uns gegen Fledermäuse, vorbeilaufende Wanderer, Nachtfalter und den lauen Nachtwind. Sie bellt ohne Unterlass eine Art Hundetechno.
Besonders glücklich ist sie, wenn irgendwann gegen Mitternacht die ersten Kollegen einstimmen.
Die Hunderevolution steht vor der Tür. Vor unserer.

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